Kritiken

EISHERZ CD "Kalte Zeiten"

 

 

Kalte Zeiten kommen auf uns zu! Vorerst allerdings nur in Form des in Eigenregie produzierten Debütwerkes der Band Eisherz aus Mönchengladbach. Hinter diesem frostigen Namen verbergen sich die Musiker Kai und Sebastian Eisherz, die ihr Elektronik Projekt bereits im Jahr 2002 ins Leben gerufen haben. Weitere Informationen über dieses Duo kann man leider weder dem beiliegen Booklet noch der Bandhomepage entnehmen. Es wird lediglich verraten, dass die CD passenderweise in einer Stadt namens Eisberg aufgenommen wurde.

Das Album beginnt mit einem von insgesamt vier Instrumentalstücken. Diese kurze und bedrückende "Ouvertüre" ist der Auftakt zu einer faszinierenden Reise in die unterkühlte Welt schleppender Elektro-Beats, hämmernder Industrial-Elemente und düsterer Synthie-Klänge. Die dunkle Athmoshäre von minimalistischem Sound und monotonem aber einprägsamen, deutschen Sprechgesang wird mit dezenten Anleihen aus der fast in Vergessenheit geratenen NDW-Schatztruhe und wenigen melodischen Passagen aufgelockert. Einige Titel bieten sich durchaus an die hiesigen Tanzflächen zu erobern, aber diese Intention scheint bei der Album-Produktion nicht im Vordergrund gestanden zu haben. 14 Titel mit meist kurzen, aber nachdenklich stimmenden Texten haben durchaus das Potenzial sich in die Ohren und Herzen der Freunde minimalistischer Elektro-Klänge und sentimanteler Retro-Romantiker zu spielen. Nachdem man ausgiebig den dunklen Elektronikspielereien aus dem Hause Eisherz frönen konnte und erfolgreich auf der Welle der Nostalgie mitgeschwommen ist kommt es zum Ende hin mit dem unerwartet ruhigen und sentimentalen "Abschied" dann zu einem kleinen, aber feinen Stilbruch. Dieser wunderschöne, leise Song beweist wie flexibel Eisherz sind, und ist daher definitiv eines der Highlights ihres Albums, das ganz ohne dunkle Schläge auskommt. Mit "Heilung" klingt "Kalte Zeiten" dann schlussendlich wieder instrumental und vorallem sehr harmonisch aus.

Fazit: Diese Eigenproduktion kann nicht nur musikalisch überzeugen, sondern auch von ihrer Aufmachung. Cover, Druck, das 20seitige Booklet (inklusive aller Texte und ansprechender schwarz-weiß Fotos) sind passend zum Gesamtkonzept schlicht, aber äusserst stilvoll gestaltet. Kleine Spielereien, wie der kristallern-glitzernde Eisherz-Schriftzug zeigen mit wieviel Liebe zum Detail hier gearbeitet wurde. "Kalte Zeiten" kann man direkt über die Bandhomepage von Eisherz für 10 Euro beziehen, dort findet man auch zwei Hörbeispiele.

(www.mindbreed.de)

 


Mit ihrem Erstlingswerk legen Kai und Sebastian Eisherz recht passable 49 Minuten vor, die einer professionellen Veröffentlichung kaum nachstehen. Für zehn Euro bekommt der geneigte Hörer vierzehn kühl-minimalistische Electro-Songs mit deutschem (Sprech-) Gesang und einem ansehnlichen und dickem Booklet. An einigen Stellen erinnert "Kalte Zeiten" von der Ästhetik her ein wenig an Coinside, dann wieder an Calva Y Nada, bahnt sich aber letztendlich seine eigenen Bahnen durch die leicht Achtziger-angehauchte Kälte. Die elektronischen Beats machen einige der Tracks auch sehr gut tanzbar, ohne jedoch primär auf Clubtauglichkeit zu schielen. Für eisige und minimalistische Düster-EBM-Freaks gibt es zwei ihrer Songs online zu erlauschen - "Ihre Welt" wäre hier zu empfehlen. Sailer

(Zillo)

 


 

Kai und Sebastian Eisherz bewegen sich düster und elegant in der Welt des deutschsprachigen Wave-Pops: Melancholische Lyrics mit Tiefenschärfe. Mit "Paris bei Nacht" nehmen die beiden Künstler den Hörer mit auf eine voyeuristische Irrfahrt durch das verführerische Paris - Wortfetzen, Begegnungen und Kopfkino Royale. (M)

(Sonic Seducer)

 


Von EISHERZ habe ich noch nie gehört. Klingt vom Namen her erstmal nach einem Rammstein-Verschnitt, doch das täuscht. Mein Forscherdrang erwachte aufgrund des gesamten Artworks und wie es der Zufall so wollte, entdeckte ich eine Kontaktadresse aus Mönchengladbach, dazu der Vorname eines der Musiker und die Optik des Covers. Ich nehme mal stark an, dass hier zumindest ein Herr einer nicht ganz unbekannten Band aus der Stadt am Werke ist. Nein, ich meine nicht EA80. Bin ich der erste, der diese Verbindung zieht?

Zu hören gibt es aber keinesfalls düster-punkige Klänge, sondern düster-elektronische Musik, die sich aber ziemlich positiv von den sonst in der Gruftieszene angesagten Sounds abhebt. Zwischen Dark-EBM, Industrial, Electro-/Dark-Wave und durchaus auch tanzbaren Klängen wird eine ziemliche Spannung aufgebaut, die sich aber den üblichen Klischees entzieht. Hätten The Eternal Afflict konsequent den Weg ihres ersten Albums weiter beschritten, könnten sie heute in etwa so klingen wie EISHERZ. Ich kann mir vorstellen, dass "Kalte Zeiten" in der schwarzen Szene gut einschlagen könnte. Wäre das Album Anfang der 90er erschienen, wäre es heute mit Sicherheit ein absoluter Klassiker. Klingt auch ziemlich ernsthaft, und wenn da wirklich der dahinter steckt, den ich annehme, scheint es sich jedenfalls nicht um einen der typischen Scherze zu handeln. Wer auf düster-kalten Electrosound steht, sollte hier unbedingt mal reinhören, denn besser als das meiste an aktueller Musik aus den schwarzen Clubs ist dies hier bei weitem! Songs wie "Der Weg Zurück" dürften auf den einschlägigen Partys mit Sicherheit für volle Tanzflächen sorgen. Dazu trägt auch die einwandfreie, kraftvolle Produktion bei, ebenso der Verzicht auf allzu verzerrten/verfremdeten Gesang und schließlich auch das wirklich tolle Artwork, das so manche "professionelle" Veröffentlichung locker in den Schatten stellt.

Ich jedenfalls habe ziemlich lange kein so gutes Album dieses Stils gehört, im Gegenteil bei mir fliegt derzeit einiges aus der CD-Sammlung raus. EISHERZ bleibt aber garantiert drin. (A.P.)

(Back Again)

 


 

Dieser Newcomer wartet mit einer echten Überraschung auf. Absolut genialer Electro mit Industral Einflüssen erwarten den Hörer bei diesem Album. Die Beats kommen bei manchen Songs etwas mager rüber, was aber mehr am Tonmischer liegt und nicht der Band angelastet werden kann. Einige Songs enthalten auch gekonnt eingesetzte sphärische Klänge. Ein Album welches jeder zumindest einmal gehört haben sollte.

(www.gothic-online.de)

 


 

So manch eine musikalische Schönheit blüht im Dunklen, im Verborgenen. Manchmal muss man aufpassen, diese im Vorbeihasten nicht zu übersehen. Doch wenn man sie entdeckt, freut man sich über dieses schöne Kleinod, welches man erfreut pflückt und mit nach Hause nimmt. So auch im Falle des Mönchengladbacher Duos Kai und Sebastian Eisherz, kurz Eisherz. 2002 gründeten die Beiden ihr Projekt, welches nun mit "Kalte Zeiten" sein erstes offizielles Output vorstellt. Für 10 Euro kann man diesen Silberling direkt über die Homepage bestellen.

Das Eisherz schlägt elektronisch und bedient sich verschiedener Spielarten dieses Genres: Mal kommt es stampfend daher, wie beim Track "Eisherz", ein EBM-Hüpfer, der auch in den Clubs wahrscheinlich für heißgelaufene CD-Player sorgen dürfte. Der Gesang ist leicht verzerrt, aber noch gut verständlich. Aber Eisherz setzt nicht nur auf Krach. Nein,auch dunkle Ambient-Klänge haben die Jungs im Repertoire ("Ouvertüre" oder auch "Heilung") und auch im Sub-Genre Industrial wissen Eisherz zu überzeugen: "Die Nacht ist deine Freundin" und auch z.B. "Beziehungs-Weise" bringen leicht verzerrten Sprechgesang. Trotz es brachialen Einschlages erinnert es mich an NDW-Songs z.B. von Extrabreit, obwohl natürlich Eisherz sich ganz anderer Mittel und Methoden bedienen. Apropos NDW: Davon haben die Niederrheiner eine ganze Menge im Gepäck: Man lausche zu "Paris bei Nacht" (leider ist dieser schöne Track viel zu kurz und zu überraschend zu Ende) oder auch "Ihre Welt" und man fühlt sich um 25 Jahre zurückversetzt... mit den heutigen technischen Möglichkeiten im Proviantrucksäckchen. "Kalte Zeiten" sind konsequent deutsch, mit Ausnahme der vier Instrumental-Tracks. Eisherz schaffen es in diesen Tracks auch ohne Text, die gewünschte Atmosphäre zu erzeugen. Ein weiterer Anspieltipp ist "(Exitus)", in dem sich das gleichmäßige Piepen eines Herzmonitors wie ein roter Faden durch den gesamten Song zieht, bis er zum Schluss mit einem langgezogenen Dauerton den Exitus verkündet: Sehr stark gemacht.

Die CD ist für eine Eigenproduktion gut produziert. Mein einziger Kritikpunkt: Manche Tracks sind zu Ende, bevor sie ihre volle Wirkung entfalten können. So ist man zu oft erstaunt und überlegt, ob man die Repeat-Taste verwenden sollte. Vielleicht sollte man in Zukunft den Songs noch ein Minütchen länger Zeit geben. Ansonsten jedoch ist "Kalte Zeiten" ein prima Album geworden, welches man so schnell nicht mehr aus der Hand legt. Durch die mannigfaltigen Stile kommt niemals Langeweile auf. Ich hoffe also, dass Eisherz in Kürze ein geeignetes Label finden, so dass "Kalte Zeiten" auch einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Verdient wäre es allemal... Und das nicht nur, weil es gerade in die Jahreszeit passt.

(www.schwarzertau.de)

 


 

Retrosound mit viel Kälte gefällig? Kai und Sebastian Eisherz aus Mönchengladbach haben dafür das passende musikalische Rezept gefunden. Monoton kalter Sound mit elektronischen analogen Klängen - klingt nach 80`er Jahre mit einem Schuß NDW aber dennoch weitaus atmosphärischer, dunkler und selbstzerstörerischer! Eisherz schaffen mit ihrem Debüt "Kalte Zeiten" ein minimalistisches Meisterwerk, das zwischen klaustrophobischen und depressiven Momenten hin und her schwingt - immer im Takt der monoton gehaltenen Beats erschaffen Eisherz das Lebensgefühl der Generation X neu und stellen es auf eine elektronische Basis. "Die Nacht ist Deine Freundin", "Nervenheilanstalt" oder "Der Weg zurück" um nur einige Titel der 14 Songs auf diesem Album zu nennen, sind nachdenkliche Songs voller innerer Kälte und werden sicher Fans von minimalistischen Klängen ansprechen.

Eisherz bedienen hier ein musikalisches Genre, deren Bands schon vor Jahren von der Bildfläche verschwunden sind - umso erfreulicher, dass diese Art von Musik von Eisherz nun neu belebt wird. Vielleicht stehen wir kurz vor einem Revival des analogen Elektro-Sounds? Zumindest haben Eisherz das Zeug dazu, hier ganz vorne mit dabei zu sein. Für eine Eigenproduktion haben Eisherz eine erstaunliche Professionalität walten lassen - das komplett in schwarz/ weiß gehaltene Booklet ist sehr umfangreich, für jeden Songtext ist hier eine Seite vorgesehen und die Fotos sind gut gewählt und entsprechen der unterkühlten Atmosphäre des Albums.
Deutschsprachiger Industrial & Wave in seiner Urform finden bei Eisherz neues Leben! Und manchmal kann man sich schon fast nicht eine Träne verkneifen, wenn man sieht was manche Bands aus den Ursprüngen dieser Musikstile heutzutage produziert! (Info: www.eisherz.de) Anspieltips: "Die Nacht ist Deine Freundin", "Ihre Welt".

Fazit: Album des Monats Juni 2006!

(www.darkheartmagazin.de)

 



A very interesting electronic project from Germany which doesn't attempt to follow the usual cliches that is so prevalent with bands using keyboards and computers.
Ouvertüre has an almost Neofolk feel to it a really good choice for an opening track. Die Nacht ist Deine Freundin has infectious arrangement which will appeal to fans of Dark electronica, this track will work well on the Gothic dancefloor. Eisherz has a hint of Terminator behind a pounding drum. Paris bei Nacht is a classic darkwave track with maybe a hint of Mondsucht. Nervenheilanstalt reminds me very much of early Sisters of Mercy like "Afterhours" epic sound. Wind - another great darkwave track which should take the dancefloor by storm. Der Rächer - great use of churchlike keys which really add to gloomy atmosphere of this song. Beziehungs-Weise - yet another original sounding masterpiece with a hint of Terminator will again be big on the dancefloor. Der Weg zurück again captures the classic German darkwave sound. Illumination - an ethereal track. (Exitus) has what sounds like an old school ECG heart machine running in the track which adds to the industrial avantgarde style of this song. Ihre Welt maybe the best track on the CD starts with the gentle strains of a musicbox which reminds of classic early Ghosting . Abschied a melancholic instrumental. Heilung brings the album to a close with perfect dark ethereal ambience.

A really innovative CD which can be ordered from the website below.
www.eisherz.de

DJ De'Ath

THE SCRYING MIRROR
(http://djdeath.livejournal.com/)



Brrr…is mich kalt… denn "Kalte Zeiten" kommen auf uns zu. Die Jahreszeit hat zwei neue Namen Kai und Sebastian (Eisherz), das Duo aus Mönchengladbach lässt uns mit ihrem Debüt-Werk frösteln, "Kalte Zeiten" verbirgt eine sehr gute Mischung aus NDW-angehauchtem Industrial. Oder NDW-angehauchtem Synthie-Pop, oder NDW-angehauchtem Minimal-Electro… Ihr merkt schon, eine passende Schublade für die beiden gibt's nicht wirklich und das macht das ganze auch so interessant für den Zuhörer, selbst für den EBMer, um die nächste Schublade zu öffnen… Nein dieses Album ist wirklich nicht irgendwo abzulegen, denn es ist einfach ein klasse Debüt der Herren Eisherz und wird hoffentlich viele Freunde bringen, und für nen schlappen Zehner bekommt man 14 klasse Stücke der unterschiedlichsten Stilrichtungen um die Ohren gehauen… Also investiert und revidiert mein Urteil, wenn ihr es könnt…www.eisherz.de
Joerg m.

Synthetics Magazin


 

Eisherz wäre auch ein guter Name für eine NDW Band gewesen, aber hierbei handelt es sich um ein aktuelles Elektronik Projekt aus NRW. Wie es der Name schon vermuten läßt, hören wir unterkühlte Beats, die mal schleppend, mal industrial-like hämmernd durch die Tracks führen. Dazu gibts düstere Synthies und deutscher (Sprech-)Gesang von den beiden Eisherzen Kai und Sebastian. Dieses Konzept hört sich zwar nicht besonders innovativ an, ist es vielleicht auch nicht, kann aber mit den stimmigen, etwas retro wirkenden Sounds und den atmosphärischen Texten die Aufmerksamkeit des Hörers erhaschen. Viele Titel glänzen hier eher durch gepflegte Monotonie und Minimalismus, z.B. "Eisherz" oder "Ihre Welt" würde sicher auch als Tanzflächenhit im Waveclub funktionieren. Dennoch sind bei einigen Stücken wie "Wind" oder "Der Weg zurück" Songwriter Ambitionen zu entdecken. Das ganze erinnert etwas an frühe Suicide Commando oder alte melodische Dive Songs, nur eben mit deutschen Texten. Gefällt mir als alter Fan der genannten Bands ausgesprochen gut, die CD läuft hier seit einer Woche rauf und runter. Die mit dickem Booklet hochwertig aufgemachte CD gibts für 10,- plus Versand auf der bandeigenen Homepage.

Anspieltips:
Der Weg zurück
Die Nacht ist Deine Freundin
Beziehungs-Weise
(Ingo)

(www.ichwillspass.de)

 



Und ein weiteres Erstlingswerk wird uns dieses Jahr beschert. Ich hoffe es wird generell nicht das letzte bleiben. Die Band Eisherz ist mit ihren zwei Gründern Sebastian und Kai Eisherz in diesem Jahr auf Vorstellungskurs. Seit dem Jahre 2002 sind die beiden aktiv gewesen. Mal sehen wie das selbst erstellte Debütalbum einschlägt. Die erste Interpretation war zwar monoton gehalten, schon beim weiteren Hören baute das Werk deutlich auf. Die Abstimmung der einzelnen Instrumente sollte etwas deutlicher werden, das Mischungsverhältnis hatte mich nicht ganz überzeugt. Songs, welche auch mal nur eine Länge von anderthalb Minuten haben können, sind mit melancholischen Texten auf der Scheibe enthalten. Auf den vorderen Plätzen lag Paris bei Nacht. Melodisch und tanzbar ist es ein guter Titel, ebenso Ihre Welt oder Eisherz. Für Clubnächte kann es ein guter Einstieg werden. Mit Abschied wurde ein ruhiges Stück präsentiert, was jedoch sehr gut ins Bild passte. Insgesamt ist bei den 14 Stücken wenig Text enthalten, der jedoch ist einprägsam.

Also eine gute Mischung im EBM Bereich mit guten Beats, Electro-Sound und einigen Popeinflüssen. Die Jungs aus Mönchengladbach haben somit gute Arbeit geschaffen und es wird sich zeigen was ein weiterer Ideenreichtum bringen wird. Potenzial ist vorhanden - die weitere Richtung wird's bringen. Das Album kann auf Ihrer Website geordert werden. Holt es.
Romy Münzberg

(Dark Spy)

 


 

EISHEILIG, EISBRECHER, EISBLUT, EISREGEN... zu diesem illustren Haufen winterlicher Kreationen gesellt sich nun auch noch EISHERZ, bestehend aus den beiden Mönchengladbachern Kai und Sebastian. Ersterer versicherte mir übrigens, sämtliche anderen "Eisbands" zum Zeitpunkt der Bandgründung gar nicht gekannt zu haben, was in Anbetracht des differenten Sounds durchaus möglich scheint, Gitarren spielen auf dieser Scheibe nämlich keine Rolle. Biographisches liegt mir samt und sonders nicht vor, halten wir uns also an die Fakten. Das Debüt "Kalte Zeiten" wurde zwischen 2004 und 2005 in Wuppertal sowie passenderweise in Eisberg aufgenommen, darauf enthalten sind 14 Tracks minimalistischen Electro Sounds. Sehr professionell übrigens für eine Eigenproduktion die Aufmachung der Scheibe: Druck, Booklet und die düsteren Fotos stehen professionellen Veröffentlichungen in nichts nach.

Das lässt sich zum Glück auch über die Musik sagen, wenn man auf kalte, monotone Beats mit eindringlichen deutschen Gesängen steht. Exemplarisch dafür der Quasi Opener "Die Nacht ist deine Freundin", welcher mit einfachen harten Schlägen beginnt, dann vom Gesang geführt wird und gegen Ende noch einige Melodielinien spendiert bekommen hat. Ein wenig Cold Wave, ein wenig Industrial, ein wenig NDW, das sind die Stilmittel des Kreativ Duos, welches offensichtlich besonderes Augenmerk auf die Texte gelegt hat. Sehr 80er beeinflusst gibt sich beispielsweise "Paris bei Nacht", wo die schräg-sterile Stimme noch einmal besonders auffällt. Hin und wieder sorgen Flächen für etwas Abwechslung, siehe "Wind", meistens bleibt es aber bei düsteren Andeutungen, schwarzen Schritten in einer Nacht ohne Ausweg. Durchaus tanzbar an einigen Stellen, für Retro Club Veranstaltungen also geeignet. Als Vergleiche für manche Beats stehen ansatzweise XOTOX Pate ( "Der Weg zurück"), sonst kommen mir aktuell Combos wie SUBSTANCE OF DREAM, DIN [A] TOD oder auch mal KONTRAST in den Sinn. Ganz abgesehen von den Originalen, die lange das Zeitliche gesegnet haben.

Ganz nette Scheibe, die man da für 10 Euro (plus Porto) auf der Homepage der EISHERZen erwerben kann. Nicht jede Idee wurde zu Ende gebracht, nicht alles erzeugt positive Monotonie, aber die dargebotene Kälte führt schlussendlich zu einem ausdrucksstarken Klangerlebnis!
TK

(www.terrorverlag.de)

 


 

Auf den ersten Blick macht das Duo aus Mönchengladbach einen geschmackvollen Eindruck und das Optische der selbst gemachten Debüt CD wirkt trotz schwarzgehaltener Schlichtheit sicher und ansprechend. Hinter Eisherz verbergen sich die Musiker Kai und Sebastian, die das Projekt bereits seit 2002 betreiben. Die Informationen auf der offiziellen Seite und im Booklet sind nur spärlich vorhanden. Vielleicht ein Mittel so die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen.

Die CD "Kalte Zeiten" selbst, lockt mit minimalistischen Elektro-Sounds, einer dunklen Atmosphäre, stampfenden Beats und melodischen Passagen. Abgesehen vom Opener "Ouvertüre" enthält das Album drei weitere instrumentale Stücke, die der gewollt erzeugten Monotonie entgegen wirken. Die 80'er beeinflusste Band Eisherz zeigt sich bis auf "Der Weg zurück" in Sachen Text kurz angebunden, schafft es aber dennoch in fast jedem Titel eine Aussage zu platzieren. Auch die Tanzbarkeit kommt mit "Eisherz" und "Ihre Welt" nicht zu kurz. Stärkster Titel der CD ist, meiner Meinung nach: "Abschied", an dessen Potenzial es sich lohnt anzuknüpfen.

Eisherz sollte es mit ihrem ersten Release durchaus möglich sein eine breitere Hörergemeinschaft zu erreichen, denn das vorhandene Potential, dass auf "Kalte Zeiten" zu erkennen ist, kann sich mit kleinen Veränderungen und Weiterentwicklungen nur positiv auswirken. Das Album bekommt man direkt über die Homepage, sowie zwei Hörbeispiele.

(www.medienkonverter.de)

 


 

Noch eine Band, welche sich einen winterlichen Eindruck durch ihren Namen verschafft, EISHERZ ist eine Formation welche im Jahre 2002 gegründet wurde, und nun endlich ihr Debüt zum Besten gibt. Kai & Sebastian sind die beiden Personen, welche sich hinter dem Namen verbergen, und mit KALTE ZEITEN nun Start sind. Denke ich an alle anderen Bands, welche mit EIS- beginnen, fallen mir unweigerlich nur rockende, gitarrenbetonte Formationen ein. Also daran kann sich die Band kein Beispiel genommen haben, denn EISHERZ haben nämlich nicht eine davon im Repertoire.

Man setzt auf minimalistische elektronische Klänge durch und durch, von stampfenden Beats und bedrohlichen düsteren Melodien bis hin zu einigen tanzflächentauglichen Tracks. Dunkler, melancholischer textlicher Kreativität haben sich EISHERZ angenommen, dazu gibt es manchmal verzerrte Gesänge und mal recht monotone Vocals, welche unweigerlich an die Elektroacts 80er Jahre erinnern. Dafür, dass KALTE ZEITEN eine Eigenproduktion der beiden Mönchengladbacher ist, muss man sagen, ist der Silberling recht professionell geworden, und EISHERZ wird sicher seine Anhänger finden. Peggy Graßler

(www.goth-zine.de)

 


 

Das schon seit 2002 bestehende Duo aus Mönchengladbach liefert hier ein Werk aus monotonen und minimalistisch wirkende Elektrobeats, melancholisch- und melodischen Zwischenstücken sowie einer dazu passenden kalt wirkenden Stimme ab. Man merkt, dass sich das Duo mit ihrer ersten Veröffentlichung „Kalte Zeiten“ wirklich Mühe gegeben hat und das nicht nur am Aussehen ihrer in Eigenproduktion entstandenen CD. Das Artwork ist zwar in einfachem Schwarz und Weiß gehalten, die Aufmachung wirkt aber qualitativ auf keinen Fall schlechter als die Aufmachungen anderer Artisten. Was die Texte angeht... diese beschränken sich größtenteils auf zwei bis drei Strophen, einzige Ausnahme ist „Der Weg zurück“, welcher einige Strophen länger ausfällt. Die kurzen Texte stellen aber kein wirkliches Problem dar, es gibt immerhin Künstler in der Szene, die weniger Text in einem gesamten Album verarbeiten. Insgesamt gefallen und überzeugen die Texte, wirken auch nicht dumm oder eben schnell auf ein Blatt Papier geschmiert.

Mein persönlicher Favourit auf dieser CD ist der Track "Die Nacht ist deine Freundin", welcher zwar mit etwas trägen Beats startet, sich dann aber kurze Zeit später sehr gut im Ohr ausbreitet. Die Stimme passt hier wirklich absolut. Eine andere Stimme könnte ich mir generell für die gesamte CD nicht vorstellen. Der Stil kommt gut rüber und wirkt nicht aufgesetzt. Von den 14 Tracks ist die CD mit vier Instrumentalstücken ausgestattet, die das Gesamtpaket aus hämmernden Beats und den dazugehörigen minimalistischen Klängen noch etwas abrunden. Dazu zählen unter anderem die Tracks „Overtüre“ zur Einleitung und „Heilung“ zum passenden Ausklang. Mit dem Titel „Abschied“ ist der Band auch noch ein sehr guter und melancholischer Hochpunkt zum Ende hin der CD gelungen.

Fazit: Ohrwurmtaugliche Texte, wirklich netter Stoff der gut zum nebenbei hören geeignet ist. Nur die Beats wirken manchmal etwas merkwürdig und zu einfach gehalten. Da hätte man vielleicht noch etwas dran drehen können. Hoffentlich schaffen es die beiden, durch „Kalte Zeiten“ guten Fuß zu fassen und sich auf ihrer nächsten Veröffentlichung noch zu steigern. Wir sind gespannt.

Anspieltipps:
Die Nacht ist deine Freundin, Eisherz,
Beziehungs-Weise, Der Weg zurück, Abschied

(www.industrie-musik.de)

 



Eisherz wurden 2002 von Kai und Sebastian Eisherz in Mönchengladbach gegründet. Dabei ist 'Eisherz' ein Künstlername, und die beiden sind keine richtigen Brüder, sondern mehr 'Brüder im Geiste', wie mir Kai mitteilte. Die Debut-CD 'Kalte Zeiten' liefert 14 Titel mit einer Spielzeit von insgesamt 48 Minuten. Das Layout der CD und des Booklets ist in schwarz-weiss gehalten. Im Booklet sind alle Texte sowie einige stimmungsvolle Photos enthalten. Den Hörer erwarten bei 'Kalte Zeiten' elektronische Klänge mit einem monotonen, aber tanzbaren Beat und atmosphärischen Melodien. Die Texte sind zwar einfach und ohne komplizierte lyrische Ausdrücke, vermitteln aber die nötige 'Wärme', die teilweise der minimalistischen Musik fehlt. Mich persönlich konnten die Titel 'Die Nacht ist deine Freundin', '(Exitus)' und 'Ihre Welt' überzeugen. Insgesamt ist 'Kalte Zeiten' sowohl ein Album zum 'Nebenbeihören' als auch zum 'Zuhören', da es sich trotz simpler Texte lohnt zwischen den Zeilen zu lesen.

Für ein Debut-Album gaben sich Kai und Sebastian mehr Mühe als andere Künstler bei ihrem zweiten oder dritten Album. Der Bandname 'Eisherz' passt zu der Musik, die die beiden machen. 2 Hörbeispiele und alle Infos zu Eisherz, sowie die Möglichkeit die CD (für 10 Euro + Porto) zu bestellen gibt es auf www.eisherz.de.
LadYAnnA

www.r1live.de

 



Ein Mittelding aus Alphorn, Tannhäuser und Der weiße Hai.

(Markus Müllers)